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Mit Erasmus+ mehr Bildungschancen für Benachteiligte

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Das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ sollte von mehr Schulen und anderen Bildungseinrichtungen genutzt werden, um die Bildungschancen benachteiligter Zielgruppen zu fördern. Darauf hat die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und sächsische Kultusministerin, Brunhild Kurth, zur Eröffnung einer Impulstagung zum europäischen Bildungsprogramm Erasmus+ in Leipzig hingewiesen. Eine weitere Veranstaltung findet am 27. Oktober 2015 in Köln statt.

"Inklusives Lernen und die Integration gerade der zahlreichen jungen Flüchtlinge sind Herausforderungen, denen sich Schulen und die berufliche Ausbildung verstärkt stellen müssen", erklärte Kurth vor rund 150 Bildungsfachleuten am 14. September in Leipzig. "Mit Erasmus+ steht dazu ein Instrument bereit, das den Austausch über innovative Ideen und die Entwicklung neuer Wege in allen Bereichen der Bildung ermöglicht."

Europa könne nur dann erfolgreich gestaltet werden, wenn Austausch und Begegnung auf allen Ebenen der Bildung und in allen Regionen stattfänden. Eine besondere Bedeutung komme dabei den Schulen zu, die bislang in Erasmus+ aufgrund der derzeitigen Programmbestimmungen nicht ausreichend vertreten seien. "Angesichts der aktuellen Entwicklungen auf unserem Kontinent ist es wichtig, dass mehr Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler grenzüberschreitende Erfahrungen sammeln können. Die Kultusministerkonferenz hat sich deshalb gegenüber der Europäischen Kommission nachdrücklich dafür eingesetzt, dass das Programm den Schulen wieder die Möglichkeit bietet, angemessen mitzuwirken, und dass auch die Mittel dafür bereitgestellt werden", so die Präsidentin der Kultusministerkonferenz.

Das EU-Förderprogramm Erasmus+ fördert die Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Jugend und Sport. Es unterstützt gemeinsame Projektpartnerschaften von Bildungseinrichtungen und fördert Lernaufenthalte von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie Auszubildenden und Studierenden in Europa.

Die Impulstagung steht in einer Reihe von thematischen Veranstaltungen, die die vier in Deutschland für die Umsetzung des EU-Programms Erasmus+ (2014 bis 2020) zuständigen Nationalen Agenturen gemeinsam durchführen. Die Tagung in Leipzig wurde vom PAD organisiert, der als Nationale Agentur in Deutschland für die Umsetzung des Programms Erasmus+ im Schulbereich verantwortlich ist.

In einem viel beachteten Expertenvortrag stellte Professor Aladin El-Mafaalani (Fachhochschule Münster) Forschungsergebnisse zum Bildungserfolg benachteiligter Gruppen in Deutschland vor. In verschiedenen Workshops erhielten die Teilnehmer/-innen Einblicke in die Projektpraxis. 

Eine zweite Impulstagung zum gleichen Thema findet am 27. Oktober 2015 in Köln statt. Die Anmeldung erfolgt bis 21. September über die Nationale Agentur JUGEND für Europa. Weitere Informationen und Anmeldung auf der Website von JUGEND für Europa.

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